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Konzert zum 145. Geburtstag von Erich Mühsam, Anarchist und Schriftsteller
20:00 - 21:30
live aus Speiches Rock- und Blueskneipe Berlin, Raumerstraße 39, 10437 Berlin
eine Veranstaltung von rockradio.de in Zusammenarbeit mit der Berliner Geschichtswerkstatt e.V.
Eintritt frei
Es singt und spielt Trotter (Ex-„Interzone“, Bassist) und es werden Texte von Erich Mühsam werden zum Besten gegeben.
„Unrühmlich ist es, jung zu sterben.
Mein Tod wär sträflicher Verrat.
Ich bin der Freiheit ein Soldat
und muss ihr neue Kämpfer werben.“
schrieb der Schriftsteller und Idealist Erich Mühsam in seinem Buch „Dichter und Kämpfer“ im Jahr 1920. 14 Jahre später, am 10. Juli 1934, wurde er im KZ Oranienburg ermordet. Mühsam arbeitete in Berlin und München für verschiedene Kabaretts. 1914 gründete er die Ein-Mann-Zeitschrift „Kain“ (Untertitel: „Zeitschrift für Menschlichkeit“), die bis nach der Novemberrevolution 1918 erschien.
Der politische Schriftsteller Mühsam trat öffentlich gegen Nationalismus und Militarismus auf, er wurde Mitglied des Revolutionären Zentralrates der Münchener Räterepublik und dafür mit 15 Jahren Festungshaft bestraft, von denen er 6 Jahre in Niederschönefeld verbüßte. Dann wurde er auf Bewährung nach Berlin entlassen, wo er sich bis zu seiner Ermordung durch die Nazis als Schriftsteller betätigte.
Rundgang: Die Rote Insel - Geschichte eines ehemaligen Schöneberger Arbeiterviertels
14:00 - 16:30
in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg
Das Areal zwischen den Gleisanlagen der Nord-Süd-Bahn S2 (die ehemalige Anhalter und Dresdner Bahn), der Wannseebahn S1 (die ehemalige Potsdamer Bahn) und der Ringbahn wird landläufig als ''Insel'' bzw. seiner historischen Eigenschaft eines proletarischen Wohnquartiers wegen als ''Rote Insel'' bezeichnet. Die Weltgeschichte von 100 Jahren ist hier wie in einem Brennspiegel verdichtet: Militär- und Eisenbahngeschichte, Industrieansiedlung und Massenwohnungsbau, die Politik der großen und kleinen Leute, Arbeiterbewegung, Faschismus und Widerstand haben Spuren in der Lokalgeschichte hinterlassen. Diese werden in einem ca. 2,5-stündigen Rundgang durch den Kiez wiedergefunden und erläutert.
Treffpunkt für angemeldete Teilnehmende: Kolonnenstr./Ecke Cheruskerstr. vor der ''Bio-Insel'', direkt am S-Bhf. Julius-Leber-Brücke.
Referent: Dr. Andreas Bräutigam, Berliner Geschichtswerkstatt e.V.
Anmeldung zuvor an der VHS erforderlich.
Kurs-Nummer: TS101.009F
Entgelt: 7,60 EUR
Ermäßigt:,5.30 EUR
Film- und Buchvorstellung: Eisenacher Hundert - Gesichter einer Straße
19:00 - 20:30
Werkstattgespräch und Filmvorführung mit dem Fotografen John Kolja Reichert
Ur-Berliner und Zugezogene, laute Familien und stille Einzelgänger, Blutjunge und Steinalte, Biedermänner, Hausfrauen und Paradiesvögel. In der Serie Eisenacher Hundert portraitiert der Filmemacher und Fotograf John Kolya Reichart 100 Menschen aus einer der buntesten Straßen Berlins. Die Besonderheit: Für jedes Lebensjahr von 1 bis 100 steht eine Person. So erzählt die Dokumentation in hundert Schwarz-Weiß-Portraits ein langes Menschenleben, zusammengesetzt aus vielen unterschiedlichen Biographien. Eine lebendige Geschichte einer Schöneberger Straße.
Der Autor und Fotograf ist anwesend.
Moderation: Marita Filipowsky, Berliner Geschichtswerkstatt e.- V.